How to Change the World
UK/CA, 2015, 112 min, Englische OF mit deutschen Untertiteln
Regie: Jerry Rothwell
Freitag
8. April
18:00
FILMGESPRÄCH
mit Filmemacher Jerry Rothwell (Sundance-Preisträger) - via Videostream
CO-PRÄSENTIERT VON
ELEVATE, System Change not Climate Change Graz
“In Vancouver in 1971, we have the biggest concentration of tree-huggers, draft-dodgers, shit disturbing unionists, radical students, garbage dump stoppers, freeway fighters, pot smokers, vegetarians, nudists, Buddhists, fish preservationists, and back-to-the-landers on the planet,” schrieb Bob Hunter. “And we are all haunted by the spectre of a dead world.”
Im Herbst 1971 entschieden sich der junge Journalist und seine Mitstreiter*innen, ein uraltes leckendes Fischerboot, das sie “Greenpeace” nannten, mitten in den kalten Krieg zu fahren. Der us-amerikanische Plan, auf der Insel Amchitka Atomwaffentests durchzuführen hatte eine ganze Generation wachgerüttelt und Bob Hunter fand sich im Zentrum einer aufkeimenden Bewegung.
Bob verstand die Wichtigkeit der Medien und die revolutionäre Macht eines Bildes, wenn es darum ging, die öffentliche Meinung zu beeinflussen. Als das Boot ablegte, mit einem selbst bemalten Segel und einer neuen Generation von Ökofreaks an Bord, war es ihr Plan, eine „Mind Bomb“ zu zünden und die Augen der ganzen Welt auf die Geschehnisse in Amchitka zu lenken. „Bob, wir werden alle sterben“, war die weniger optimistische Prognose seines Kollegen Patrick Moore.
Die erste Kampagne war höchst erfolgreich und schaffte es, enorme mediale Aufmerksamkeit zu generieren. So war der Grundstein für die nächste und wahrscheinlich legendärste Greenpeace-Kampagne gelegt. Die Entscheidung, die Rettung der Wale in Angriff zu nehmen, fanden keineswegs alle Crew-Mitglieder gut, aber sie stachen vereint in See – bewaffnet mit jugendlichem Idealismus, dem I Ching und den heute berühmten Zodiac-Schlauchbooten. Was folgte muss mensch selbst sehen, um es glauben zu können.
In How to Change the World verwebt Regisseur Jerry Rothwell meisterhaft atemberaubendes, bisher unveröffentlichtes Archivmaterial und intime, zutiefst ehrliche Interviews mit den wichtigsten frühen Greenpeace-Aktivist*innen wie Rex Weyler, Walrus Oakenbough und Paul Watson mit Sequenzen aus Bob Hunters aussergewöhnlichen Texten. Der begeisternde Film ist ein Aufruf zum gemeinsam aktiv werden und dazu, unsere Gesellschaften grundlegend zu verändern. Wenn es stimmt, dass, wie Bob erklärt, „Neunzig Prozent der Geschichte daraus bestehen, zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort zu sein“, dann befinden wir uns vielleicht gerade wieder am Beginn einer globalen Revolution, deren Zeit gekommen ist.
“A real-life thriller with larger-than-life heroes” – The Huffington Post
SUNDANCE WORLD CINEMA DOCUMENTARY SPECIAL JURY AWARD: EDITING